Flächen​sondierung

Die Flächensondierung ist ein Verfahren zur Untersuchung des Untergrunds auf ferromagnetische Anomalien, die auf vergrabene Kampfmittel hindeuten können. Dabei kommen spezielle Detektoren zum Einsatz, die entweder passiv (Messen des Erdmagnetfelds) oder aktiv (Senden eines Signals und Empfangen der Reflexion) arbeiten. Diese Systeme werden durch moderne EDV- und GPS-Technologien unterstützt, um eine präzise Positionsbestimmung und lückenlose Erfassung der Messdaten zu gewährleisten. Die gewonnenen Daten werden anschließend mit spezialisierter Software ausgewertet, um mögliche Kampfmittel zu lokalisieren.

Eine Flächensondierung ist immer dann notwendig, wenn auf einem Grundstück der Verdacht auf Kampfmittelbelastung besteht oder nicht ausgeschlossen werden kann – beispielsweise aufgrund historischer Luftbilder oder bekannter Kriegshandlungen in der Region. Sie ist besonders geeignet für oberflächennahe Bauvorhaben wie Fundamente, Leitungsverlegungen oder beim Garten- und Landschaftsbau. Für tiefere Eingriffe in den Boden, wie Tiefgründungen oder Bohrungen, kann zusätzlich eine Tiefensondierung oder eine Kombination verschiedener Verfahren erforderlich sein, um auch in größerer Tiefe verborgene Kampfmittel aufzuspüren.

Die Flächensondierung ist eine sehr präzise Methode zur Ortung von ferromagnetischen Anomalien im Oberflächenbereich. Durch den Einsatz modernster Detektoren in Verbindung mit GPS-gestützten Systemen können potenzielle Kampfmittel mit hoher Genauigkeit lokalisiert werden. Die anschließende EDV-gestützte Auswertung der Messdaten ermöglicht es unseren Experten, verdächtige Objekte von ungefährlichen Störungen zu unterscheiden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die endgültige Bestätigung eines Kampfmittels immer eine fachgerechte Freilegung erfordert.

EDV- (elektronische Datenverarbeitung) und GPS- (Global Positioning System) Systeme sind entscheidende Komponenten für die Effizienz und Genauigkeit der Flächensondierung. GPS ermöglicht eine exakte Lokalisierung der Messpunkte und eine lückenlose Abdeckung des Untersuchungsgebiets. Die EDV-Systeme speichern die riesigen Datenmengen der Detektoren und ermöglichen deren schnelle und detaillierte Auswertung durch spezielle Software. Dies führt zu einer effizienteren Arbeitsweise, einer besseren Dokumentation und letztendlich zu präziseren Ergebnissen bei der Kampfmittelsuche.

Wird bei der Flächensondierung eine ferromagnetische Anomalie entdeckt, die auf ein Kampfmittel hindeuten könnte, wird die genaue Position markiert und dokumentiert. Im nächsten Schritt erfolgt dann eine fachgerechte Überprüfung, die oft eine Freilegung des Objekts unter strengen Sicherheitsvorkehrungen beinhaltet. Sollte es sich tatsächlich um ein Kampfmittel handeln, wird dieses von unseren Spezialisten in enger Abstimmung mit den zuständigen Kampfmittelbeseitigungsdiensten der Länder gesichert und fachgerecht geborgen oder unschädlich gemacht. Sicherheit hat hierbei oberste Priorität.